Wann besteht ein Verdacht auf MW?

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tremorboy
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Wann besteht ein Verdacht auf MW?

Beitrag von tremorboy » 9. Mai 2009, 11:20

Mir stellt sich die Frage, ob ein Verdacht auf MW immer schlechte Leberwerte mit sich bringen muss!
Können neurologische Symptome jahrelang vorhanden sein ohne schlechte Leberwerte zu haben?
Und läuft die Erkrankung letztendlich immer auf eine Zerstörung der Leber hin?

Gitte
Beiträge: 65
Registriert: 18. Feb 2008, 13:22

Beitrag von Gitte » 10. Mai 2009, 10:06

Hallo,

bei M. Wilson geht die Störung (fehlende Kupferausscheidung) immer von der Leber aus.
Es gibt etlliche Wilson-Patienten, die haben aber normale Leberwerte.

Das heißt aber nicht, dass die Leber deshalb nicht krank ist.

M. Wilson verläuft oft sehr langsam und die Leber kann daher diesen schleichenden Prozess sehr lange kompensieren. Man kann in einem Teil der Leber bereits eine Zirrhose haben. Ist aber der übrige Teil der Leber noch in der Lage, die Funktionen der Leber zu übernehmen, so sind die Leberwerte dann oft noch normal.
Oft haben die Patienten schon typische Beschwerden für einen MW und haben aber noch keine Auffälligkeiten bei der Leber. So kann es leicht passieren, dass die Ärzte dann an MW gar nicht denken....

Es gibt aber auch die Fälle bei M. Wilson, wo der Prozeß in der Leber sehr beschleunigt abläuft und wo es dann doch früh zu einem Leberversagen kommt. Oft kommt dies "aus heiterem Himmel", d. h. die Betroffenen waren vorher oftmals kaum auffällig.

Gitte

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