Schweinegrippe-Schutzimpfung bei MW?

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petra
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Schweinegrippe-Schutzimpfung bei MW?

Beitrag von petra » 22. Okt 2009, 20:01

Hallo Forum,

mich beschäftigt zur Zeit die Frage, ob eine Impfung gegen Schweinegrippe bei MW mit kranker Leber sinnvoll ist, oder ob man seinem Organismus dies eher nicht zumuten sollte?

Da ich an der Mitgliederversammlung nicht teilnehmen konnte, hoffe ich, dass diese Frage da angesprochen wurde und mir jemand eine verlässliche Info dazu geben kann.

Danke und viele Grüße!
Petra

Gabriele
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Beitrag von Gabriele » 23. Okt 2009, 21:41

Hallo Petra,

ich habe die Frage beim Symposium gestellt. Aber eine eindeutige Antwort kann ich dir leider nicht bieten. Es war wie bei allen anderen Ärzten auch: Sie sind unterschiedlicher Meinung bei diesem Thema. Die Befürworter meinen, der umstrittene Verstärker im Impfstoff sei bei den letzten normalen Grippeimpfungen auch schon dabei gewesen und die sehr selten auftretenden neurologischen Schäden seien andere als bei MW, so dass sie kein besonderes Risiko sehen und die Impfung empfehlen. Andere schienen skeptischer zu sein, haben aber auch nicht klar Stellung dagegen bezogen. Ich denke, bei diesem Thema sind sich viele Ärzte noch genauso unschlüssig wie wir.

In unserer Gegend wollen sich derzeit viele Allgemeinärzte gar nicht an den Impfungen beteiligen, weil die Nebenwirkungen nicht richtig erforscht seien. Aber ob sie bei dieser Meinung bleiben, wissen sie selbst noch nicht. Man soll sich immer mal nach dem Stand erkundigen.

Ich bin in meiner Meinungsfindung auch noch nicht viel weiter. Mein Wilson-Facharzt gehört zu den Befürwortern der Impfung, während mein Hausarzt zu den Skeptikern gehört. Die beiden sind allerdings auch bei anderen Impfungen (z.B. Zecken) unterschiedlicher Meinung. Mein Hausarzt empfiehlt Impfungen nicht allgemein, sondern jeweils nur personenbezogen, eben weil jede Impfung den Körper auch belastet. Bislang hat er mir die normale Grippeimpfung wegen MW als chronischer Krankheit immer empfohlen. Aber dieses Jahr ist mein Immunsystem mit der Grippeimpfung nicht zurecht gekommen. Ich bekam eine kräftige Erkältung und huste noch immer (1 Monat später). Inzwischen überlegt er schon, ob er mir die Grippeimpfung künftig überhaupt noch empfehlen kann.

Bei der Schweinegrippeimpfung tendiere ich derzeit zu abwarten. Es gibt mir schon zu denken, dass mein Hausarzt sie eigentlich nicht empfiehlt, solange die Verläufe so harmlos sind. Er hat seine Doktorarbeit über Immunologie gemacht...
Unabhängig davon denke ich, dass gerade wir als chronisch Kranke uns nicht vordrängeln sollten bei einer Impfung, deren Nebenwirkungen noch nicht richtig erforscht sind. Ich finde, das sollen erst mal die Gesunden testen.

Ich würde mich über weitere Beiträge zu diesem Thema freuen, damit jeder für sich letztlich zu einer Entscheidung kommen kann, mit der er zufrieden ist.

Viele Grüße
Gabriele

Gitte
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Beitrag von Gitte » 24. Okt 2009, 11:11

Hallo,

ich selbst habe mich gerade gegen die normale Grippe impfen lassen. Ich habe ein sehr schwaches Immunsystem (durch -teure- immunologische Untersuchungen wiederholt festgestellt, was sich auch mit meinen Beobachtungen deckt) und ich habe weder bei dieser Impfung noch bei allen vorherigen eine nennenswerte negative Reaktion festgestellt. Gut, an der Einstichstelle kam es zu einer kleinen Schwellung, die manchmal juckte. Aber das ist m. E. keine nennenswerte Reaktion.
@Gabriele:
Ich würde es für möglich halten, dass Deine Erkältung, die Du der Grippeimpfung zuschreibst, eine ganz normale Erkältung/Infektion ist, die Du wahrscheinlich auch ohne die Impfung bekommen hättest. Vielleicht hast Du Dir bei der Impfung in der Arztpraxis ein paar ansteckende Keime "aufgefangen". Bei mir genügt es z. B. schon, wenn jemand, mit dem ich mich unterhalte, gerade eine Erkältung oder auch nur eine Mandelentzündung hat. Am nächsten Tag habe ich dann genau die Erkältung, die der Gesprächspartner vom Vortag hat.
Und dass das Personal in den Arztpraxen durch den Kontakt mit kranken Patienten öfters selbst erkältet sind oder auch nur deren Keime weitergeben, ist nur zu wahrscheinlich.



Betreffend die Impfung gegen die Schweinegrippe sollten sich gerade die Menschen, die immungeschwächt sind, impfen lassen. Natürlich will man angesichts der Diskussionen um die Nebenwirkungen wissen, ob man durch die Impfung schwerwiegende Nebenwirkungen bekommen kann.

Ich selbst werde, da ich erst jetzt gegen die normale Grippe geimpft wurde, die ca. 3 Wochen abwarten, die zwischen den beiden Impfungen liegen sollen. Danach werde ich hoffentlich aus der Presse schon mehr über die ersten Erfahrungen der Schweinegrippe-Impfung wissen.
Ich erwäge aber tatsächlich, mir einen Mundschutz in den nächsten Wochen umzulegen in der Zeit, wo ich gegen die Schweinegrippe noch nicht geimpft bin. Auch wenn man sich damit evtl. Gespött anderer Leute aussetzt. Aber vielleicht gibt es noch mehr Menschen, die das auch tun.

Vorbeugend sollte man sich auch überlegen, ob man nicht alle Orte meidet, wo man potentiell angesteckt werden kann, d. h. Arztbesuche einschränken, weil in den Arztpraxen am ehesten potentielle Kranke sitzen, Menschenansammlungen meiden (wie öffentliche Verkehrsmittel, wie Theater, wie Kino, wie Sportveranstaltungen, wie Schlangen in Supermärkten, etc, etc).
Natürlich kann man sich dennoch anstecken, es genügt ja eine Person dazu, die die Schweinegrippe hat. Aber je mehr Kontakte man hat, umso wahrscheinlicher ist eine evtl. Ansteckung.

Und ganz wichtig:
Hände waschen, so oft es nur geht (evtl. sich ein Händedesinfektionsmittel für die Handtasche kaufen).

Wenn es nämlich wieder zu einer nur halb so schlimmen Pandemie wie Anfang des 20. Jahrhunderts bei der "Spanischen Grippe" käme, dann wären wir chronisch Kranken sicher die ersten, die diese Schweinegrippe bekämen (und dann wäre der vorhandene Impfstoff auch schnell aufgebraucht, da er für alle Menschen nicht reicht).
In diesem Fall würden viele derjenigen, die sich nicht haben impfen lassen, dies bereuen.

Sicher, jeder hofft, dass es nicht wieder zu solchen Grippeepidemien kommt, doch aus den Erfahrungen der Vergangenheit ist ja bekannt, dass sich Grippeepidemien in gewissen zeitlichen Abständen wiederholen. Und es gab schon lange keine Grippeepidemie mehr, d. h. sie ist "überfällig"....

Man muss noch eines bedenken:
Durch das Gerede um die Nebenwirkungen werden sich viele nicht impfen lassen, d. h. die Ansteckungsgefahr nimmt damit stark zu, denn in den Wintermonaten verbreiten sich Grippeerreger rasant schnell.


Ich neige dazu, eine Impfung bei mir ernsthaft in Betracht zu ziehen, weil ich vermute, dass das Gerede um die Nebenwirkungen von Nichtmedizinern zu einem Problem "aufgebauscht" wurde und wirklich schlimme Nebenwirkungen durch die Impfung vielleicht gar nicht eintreten und weil ich im Falle einer Ansteckung durch die Schweinegrippe davon ausgehe, dass diese noch schlimmer als eine normale Grippe abläuft und schon eine normale Grippe wäre für mich fatal (ich hatte vor x-Jahren einige normale Grippen und die waren sehr schlimm).


Letztlich muss sich aber jeder selbst entscheiden, was er für sich für das Beste hält.



Herzliche Grüße
Gitte
Zuletzt geändert von Gitte am 24. Okt 2009, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.

Morbus1985
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Beitrag von Morbus1985 » 24. Okt 2009, 18:00

Ich lasse mich auch nur gegen die normale Grippe jedes Jahr impfen.

Schweinegrippeimpfung: Nein Danke!

Gitte
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Beitrag von Gitte » 24. Okt 2009, 19:50

Hallo,

ich habe gerade zu den Inhaltsstoffen der beiden Impfstoffe (Celvapan für VIP`s und Pandemrix für den Rest der Bevölkerung) gegen die Schweinegrippe "gegoogelt" und muss feststellen, dass in beiden Stoffe enthalten sind, gegen die ich allergisch bin.
In beiden Impfstoffen ist Formaldehyd enthalten und hiergegen bin ich sehr allergisch. In Pandemrix ist dazu noch Thiomersal (eine Quecksilberbindung) enthalten. Auch hiergegen bin ich allergisch.
Beide Stoffe sind übrigens auch in den Impfstoffen gegen Hepatits enthalten und weil dies so ist, bin ich auch noch nicht gegen Hepatitis geimpft.
Im normalen Grippeimpfstoff sind hingegen diese Stoffe nicht enthalten.

Was mich ärgert ist, dass man an die Allergiker bei der Herstellung der Impfstoffe nicht denkt. Ich habe nun das Problem, dass ich mich wohl doch nicht impfen lassen kann... oder weiß jemand hierzu eine Lösung?

Neben diesen beiden Stoffen (Formaldehyd und Thiomersal) sind noch weitere Stoffe enthalten und jeder, der allergisch veranlagt ist, sollte sich daher vor einer Impfung über die genaue Zusammensetzung des Impfstoffes informieren.


Herzliche Grüße
Gitte

Gabriele
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Beitrag von Gabriele » 24. Okt 2009, 21:08

Hallo zusammen,

ich habe gerade die neuesten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission vom 12.10.09 entdeckt. Dort sind auf 24 Seiten (!) alle Einzelheiten zusammengetragen.

Hoffentlich klappt der Link: http://www.rki.de/cln_160/nn_1493928/DE ... /41_09.pdf

Was m.E. auch hier offen bleibt ist die Frage, warum nur bei Schwangeren eine Impfung ohne Zusatzstoffe empfohlen wird, während man bei chronisch Kranken nicht so vorsichtig ist. Dabei wurde der Impfstoff bislang weder bei Schwangeren noch bei chronisch Kranken getestet, sondern nur bei Gesunden. Keiner weiß, wie der Körper von chronisch Kranken reagieren wird. Denkbar wäre sicher auch, dass einzelnen Betroffenen gerade die Zusatzstoffe zu schaffen machen, während der Körper mit dem Virus allein vielleicht zurecht käme.

Die Dunkelziffer der Schweinegrippe wird recht hoch eingeschätzt, weil die Verläufe oft nicht von einer Erkältung zu unterscheiden sind. Wie ich an anderer Stelle gelesen habe, wird dies in Deutschland als Vorteil gesehen, weil es dadurch zu einer "Durchimmunisierung der Bevölkerung" kommen könne.

Mein Bedarf an Impfungen ist jedenfalls nach meiner Reaktion auf die normale Grippeimpfung erst mal gedeckt. Fakt ist, dass jede Impfung das Immunsystem zunächst schwächt. Und bei mir enden seit einigen Jahren sämtliche Erkältungen in einem wochen- und monatelangem Dauerhusten. Das geht inzwischen schon in Richtung Asthma. Trotz einer sehr hohen Infektanfälligkeit werde ich nie als grippeverdächtig eingestuft, weil ich auch bei starkem Krankheitsgefühl nie hohes Fieber bekomme.

Da meine Erkältung 2 Tage nach der Grippeimpfung mich aus völligem Gesundheitsgefühl heraus so rasant erwischte wie noch nie zuvor, frage ich mich, ob das nicht doch eine unerkannte Schweinegrippe gewesen sein könnte. Für meine Verhältnisse war die Temperatur schon "hoch", aber halt nicht hoch genug, um nach den allgemeinen Kriterien einen Schweinegrippeverdacht auszulösen. Die Krankenkassen zahlen den Test ja nur bei schweren Verdachtsfällen.

Wie ich nun herausgefunden habe, soll es inzwischen auch 2 Antikörpertests des RKI geben, die man nachträglich machen lassen kann und die auch bei symptomarmem und sogar symptomfreiem Verlauf zeigen können, ob man bereits Antikörper entwickelt hat (ab ca. 2 Wochen nach der Infektion). Das werde ich auf jeden Fall zunächst versuchen, auch wenn man das vermutlich selbst zahlen muss. Hoffentlich hat sich diese Möglichkeit schon bis zu den Ärzten und Laboren herumgesprochen...

Noch eine kurze Anmerkung zu der oben erwähnten Spanischen Grippe: Damals starben vorrangig nicht die chronisch Kranken, sondern junge, gesunde Menschen, deren Immunsystem "zu gut" war. Es stürzte sich voller Energie auf den unbekannten Erreger und es kam zu einer übermäßigen Immunreaktion, die der Körper dann nicht verkraftete.
Solch einen folgenschweren Übereifer brauche ich bei meinem Immunsystem wohl kaum fürchten.

Es wäre klasse, wenn diejenigen MW-ler, die sich für die Schweinegrippeimpfung entscheiden, hier im Forum von ihren Erfahrungen berichten würden (ca. 4-5 Tage danach).

Herzliche Grüße an alle von
Gabriele

Gitte
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Beitrag von Gitte » 25. Okt 2009, 11:28

Hallo,


Den Vorschlag von Gabriele, dass die MW-Patienten, die sich gegen die Schweinegrippe haben impfen lassen, hier im Forum über ihre Erfahrungen mit der Impfung berichten, unterstütze ich voll.


@Gabriele:
Du entwickelst offenbar einige Verschlechterungen in Deinem Gesundheitszustand.
-Dauerhusten in Richtung Asthma
-Häufige Erkältungen
Ohne dass ich weiß, was Du hiergegen schon alles unternommen hast, will ich ein paar Anregungen geben, die ich bei dieser Problematik bei mir probieren würde:
Husten kann man bei bronchialen Problemen, aber auch bei Magenproblemen bekommen.
D. h. man sollte evtl. den Magen nochmals spiegeln, wenn der in Ordnung ist, sich den Bronchien zuwenden.
Sinnvoll können regelmäßige Inhalationen mit einem Inhaliergerät (z. B. Pari-Boy) sein. Als Inhalat würde ich es zuerst mit Kochsalzlösungen versuchen und evtl. noch mit Cortisonlösungen (letztere evtl. nur jeden 2 oder 3. Tag). Die Cortisonkonzentration in Inhalationslösungen ist nicht sooo hoch, als dass man davon die negativen Wirkungen des Cortisons bekommt und sicher nicht, wenn man das mal vorübergehend tut.
Der Nutzen überwiegt in den meisten Fällen sehr deutlich gegenüber evtl. Nebenwirkungen.
Wegen des schlechter werdenden Immunsystems kann dies an einer Verschlechterung der Leberfunktionen und/oder an der Funktion des Darmes liegen, denn beide Organe sind für ein gutes Immunsystem wichtig.
Hinsichtlich der Leber könnte man fragen, ist die Medikation für den MW ausreichend hoch? Gibt es evtl. sinnvolle Zusatzmedikation?

Hinsichtlich des Darmes wäre z. B. eine Überprüfung der Zusammensetzung der Darmflora im Stuhl sinnvoll, aber auch eine Untersuchung des Stuhles auf Pilze (evtl. aus 3 Proben hintereinander). Aber auch eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse (=mögliche Folge eines MW) kann sich nachteilig auf den Darm auswirken, denn diese führt dazu, dass die Speisen nicht richtig verdaut werden.
Gerade bei Leberkranken sind oft die Fäulnisbakterien im Darm vermehrt, das sind Clostridien, Klebsiellen, etc.
Hiergegen wirkt Laktulose, die allerdings in hohen Dosen zu Durchfällen führen kann und evtl. auch schlecht vertragen wird (aber man muss sie evtl. nur für ein paar Wochen einnehmen).
Soweit bei den genannten Untersuchungen pathologische Ergebnisse herauskommen, so gibt es darüber hinaus noch einige Mittel.

Ansonsten ist sicher viel Bewegung in frischer Luft, ausreichend Schlaf und wenig Stress immer sehr förderlich für ein gutes Immunsystem, aber das weißt Du, davon gehe ich aus.


Dennoch würde ich die Impfung gegen die normale Grippe bei chronisch Kranken immer durchführen, denn eine richtige Grippe kann gerade diesem Personenkreis mehr schaden als die Impfung. Und chronisch Kranke sind ungeimpft sicher die Ersten, die sich eine Grippe einfangen.
Hierbei halte ich die Wartezimmer der Ärzte und das med. Personal selbst für die Ansteckungsquellen Nr. 1. Im Winter sollten chronisch Kranke Arztbesuche einschränken oder ganz vermeiden.
Lieber mal die Telefonsprechstunde des Arztes nutzen, die Rezepte mit der Post zusenden lassen, die Arznei im Internet bestellen, als zu oft in Arztpraxen oder Apotheken gehen.

Ich habe heute eine Mail an den Hersteller von Pandemrix (GSK) geschrieben und danach gefragt, ob evtl. geplant ist, einen Impfstoff ohne Formaldehyd und Thiomersal auf den Markt zu bringen oder ob es einen solchen evtl. im Ausland bereits gibt.
Sollte ich eine konkrete Antwort bekommen, werde ich diese hier veröffentlichen.

Herzliche Grüße
Gitte


Das mit den Antikörpertest halte ich für eine gute Idee.
Ich werde versuchen, diese Tests zu erhalten. Vielleicht habe ich - wider Erwarten- doch Antikörper auf das Virus?

Gabriele
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Beitrag von Gabriele » 26. Okt 2009, 19:38

Hallo Gitte,

vielen Dank für die ausführliche Beratung. Salz- und cortisonhaltige Inhalationen haben ich bereits im Programm. Magenspiegelungen und auch Untersuchungen auf Pilze habe ich schon durch. Die Infektanfälligkeit habe ich schon lange. Besonders schlimm war es im Kindergarten. Nur die Husterei hat zugenommen, aber auch schon vor der Wilson-Diagnose. Dies muss nicht unbedingt einen eigenständigen Krankheitswert haben, sondern kann mit dem Wilson in Zusammenhang stehen, wie ich jetzt bei der Lektüre des Buches Kupfer-Kaleidoskop erfahren habe: Dort schreibt Prof. Feist u.a., dass ihm bei einer Regionalversammlung mal alle Wilson-Patienten mit neurologischem Verlauf bestätigt hätten, dass sie bei Beginn der Symptome unter einem therapieresistenten Husten gelitten hätten. Bei den Patienten-Berichten ist mir aufgefallen, dass viele als eines der ersten Symptome Kopfschmerzen angaben. Beides taucht erstaunlicherweise in keiner Wilson-Symptom-Liste auf. Wahrscheinlich weil es ebenso wie Bauchschmerzen als "unspezifisch" gilt. M.E. würden jedoch alle 3 Punkte dort hinein gehören, weil sie offenbar bei Wilson öfters vorkommen.

Auch wenn vielleicht der Eindruck entstanden sein sollte, ich bin nicht grundsätzlich gegen die Schweinegrippeimpfung. Wenn mein Hausarzt sie mir aktiv empfehlen würde, würde ich sie vermutlich auch machen lassen. Aber wenn ich so weiter mache mit meinem Husten, komme ich um die Entscheidung sowieso herum, weil mich dann eh kein Arzt impfen wird. Mit meiner langwierigen Erkältung war ich überwiegend bei der Vertreterin meines Hausarztes. Anfangs ging sie noch davon aus, dass in 1 Woche alles vorbei ist. Inzwischen rät sie mir, bei meinem Immunsystem mit der Impfung noch abzuwarten. Man könne nicht alle chronisch Kranken nach dem selben Schema behandeln. Bei Diabetes hätte sie z.B. keinerlei Bedenken hinsichtlich der Schweinegrippeimpfung, in meinem Fall sei es jedoch sinnvoll, sich erst mal zurückzuhalten. Ich sehe das derzeit genauso.

Jedes Jahr sterben viel mehr Leute an der normalen Grippe. Wenn nicht bekannt geworden wäre, dass das Virus seine Laufbahn ursprünglich im Schwein begonnen hat, hätten die Medien dies nie so aufgebauscht. Der kleine Junge in Mexiko, der als erster Mensch ohne es zu wissen die Schweinegrippe bekam, war nach 1 Woche wieder fit. Sein Immunsystem hat das geschafft. Ich finde es auch erstaunlich, dass extra wegen der Schweinegrippe die Definition einer Pandemie geändert wurde. Bisher musste die Krankheit sehr ansteckend und sehr gefährlich sein. Für die Schweinegrippe wurde auf das Kriterium "gefährlich" verzichtet. Irgendwo ist es doch unlogisch, einerseits eine Pandemie auszurufen und gleichzeitig es jedem freizustellen, ob er sich impfen lässt oder nicht.

Viele Grüße
Gabriele

Gabriele
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Beitrag von Gabriele » 27. Okt 2009, 23:20

Hallo zusammen,

nach meinem Link vom 24.10.09 zur offiziellen Sichtweise der STIKO kann ich euch heute einen weitaus brisanteren Link anbieten:
Hierbei handelt es sich um die Hintergrundinfos, die viele Allgemeinärzte zu der Einschätzung gebracht haben, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt und bei dem in Deutschland verfügbaren Impfstoff die Nachteile einer Schweinegrippeimpfung derzeit größer sind als die Vorteile.

Viele Allgemeinärzte orientieren sich bei ihrer Arbeit an den Empfehlungen der DEGAM (= Dt. Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin), deren Ziel unabhängige Info und Qualitätsicherung in der medizinischen Versorgung ist.

Die Hintergrundinfos der DEGAM sind wirklich ernüchternd. Hier eine kleine Zusammenfassung:

Die Bundesregierung hat sich bereits im Jahr 2007 in einer Art "Knebelvertrag" verpflichtet, im Falle einer Influenza-Pandemie von GSK (=Hersteller des Massenimpfstoffes Pandemrix) deren Impfstoff mit Wirkverstärker zu kaufen. Dies geschah vor dem Eindruck der häufig tödlich verlaufenden Vogelgrippe, wofür ein Verstärker als sinnvoll erachtet wurde. An eine weniger gefährliche Grippeart wurde hierbei nicht gedacht. Auch war damals die Defintion einer Pandemie noch eine andere, d.h. damals lag nur dann eine Pandemie vor, wenn die Krankheit mit vielen Todesfällen verbunden war.

Den Ausdruck Pandemie verwendete der Berater der britischen Regierung bereits wenige Tage nach den ersten Diagnosen in Mexiko im Frühjahr 2009. Was er nicht erzählte, ist, dass er jährlich 136.000 Euro als Lobbyist von GSK bezieht!!!

45 Tage nach Bekanntwerden der ersten Fälle in Mexiko änderte die WHO "zufällig" die Defintion einer Pandemie. Gefährlichkeit und viele Todesfälle sind nun nicht mehr Voraussetzung, sondern nur noch die Ansteckungsgefahr, was aber bei ca. 200 Viren pro Jahr ebenso der Fall ist, gegen die nicht geimpft wird, weil es technisch nicht möglich und auch nicht lukrativ wäre.

Keiner der in Europa verfügbaren Impfstoffe erfüllt die aktuellen Impfstandards, da entweder Wirkverstärker oder ganze Viren enthalten sind, was beides mit einem höheren Nebenwirkungsrisiko verbunden ist als der in USA zum Einsatz kommende konventionell auf Eiern hergestellte Spaltimpfstoff ohne Verstärker.

Entgegen anderer Angaben handelt es sich bei dem in Pandemrix enthaltenen Verstärker offenbar um einen neuen, der noch in keinem anderen handelsüblichen Impfstoff zum Einsatz kam. Er ist also kaum getestet. Unter normalen Umständen gäbe es ohne eingehende Studien keine Zulassung. Das geht nur über die Definition als Pandemie.

Die Zulassung beruht auf einem auf Basis der Vogelgrippe zugelassenen Muster-Pandemie-Impfstoff, bei dem lediglich das Antigen der Vogelgrippe durch das der Schweinegrippe ersetzt wurde. Dabei wurde eine sehr viel geringere Antigenmenge verwendet als bei der normalen Grippeimpfung üblich ist. Die Einsparung des Wirkstoffes muss durch den Verstärker ausgeglichen werden, der den Impfstoff aber erheblich teurer macht.

In dem Vertrag hat sich GSK eine weitgehende Haftungsfreiheit zusichern lassen!!!
Das logistische Problem des Transports der riesigen Impfstoffmengen ohne Unterbrechung der Kühlkette hat der Hersteller auf die Länder verlagert, die den Impfstoff in Dresden abholen müssen.

Dieses und noch viel, viel mehr Unglaubliches könnt ihr hier nachlesen: http://www.degam.de/H1N1.html
Ich empfehle euch vor allem die Beiträge der DEGAM vom 24.10.09, 16.10.09, 25.09.09 und 25.08.09.
(Auch eine Anleitung zum "richtigen" Händewaschen findet ihr bei der DEGAM - ist ganz schon aufwändig!)

Wenn ihr die Infos der DEGAM gelesen habt, dann seid ihr auf demselben Stand wie unsere Hausärzte und könnt eigenverantwortlich entscheiden, ob ihr euch nur gegen die normale Grippe oder auch gegen die Schweinegrippe impfen lasst.

Ich wünsche uns allen, dass wir die richtige Entscheidung treffen.

Viele Grüße
Gabriele

Gabriele
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Beitrag von Gabriele » 31. Okt 2009, 12:36

Hallo,

zur Entscheidungsfindung möchte ich euch 2 weitere Links anbieten:

http://magazine.web.de/de/themen/gesund ... age=0.html

Hierbei wurden zum Thema "Impfen oder nicht" dieselben Fragen jeweils einem Gegner und einer Befürworterin gestellt. Bei beiden handelt es sich um Fachleute, die beruflich mit dem Thema befasst sind.


http://www.neuegrippe.bund.de/cln_091/N ... __nnn=true

Dies ist die offizielle Seite des Bundesministeriums für Gesundheit, wo man neben den bundeseinheitlichen offiziellen Infos auch zu den offiziellen Seiten der jeweiligen Bundesländer kommt. Denn die Organisation der Impfung ist Ländersache. In manchen Ländern sind die Gesundheitsämter oder Kliniken für die Impfung zuständig, in anderen Ländern die Hausärzte. Jedes Land informiert individuell aus seiner Sicht. Auch viele weitere Links findet ihr hier.


Interessant finde ich auch die Tatsache, dass es sich bei dem Impfstoff offenbar um eine Art "Bausatz" handelt, wo der Arzt den Wirkstoff und den Verstärker noch zusammenmixen muss. In einer Flasche sind immer 10 Portionen, die innerhalb 24 Stunden aufgebraucht werden müssen.
Ich möchte kein Arzt sein...

Herzliche Grüße und viel Glück bei der Entscheidung!

(Glück brauchen wir wirklich. Denn in diesem Fall gibt es wohl keine eindeutig richtige Lösung. Wir müssen uns letztlich wohl auf unser Bauchgefühl verlassen. Wer am Ende Recht behalten wird, werden wir erst hinterher wissen...)

Gabriele

Morbus1985
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Beitrag von Morbus1985 » 5. Dez 2009, 16:15

Ich habe momentan Schweinegrippe. Junge,junge, die Medien übertreiben nicht. Das Virus hat mich ganz schön auf den Boden gezogen!

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