Unizink® 50 enthält 10 mg Zink !

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Gitte
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Unizink® 50 enthält 10 mg Zink !

Beitrag von Gitte » 19. Mär 2016, 03:12

Hallo zusammen,


aus gegebenem Anlass möchte ich vor dem Irrtum warnen, dass Unizink® 50 50 mg Zink enthält. Es enthält nur 10 mg reines Zink!
Die Zahl 50 im Namen des Präparats bezeichnet nicht den Zinkgehalt, sondern den Gehalt an Zinkhydrogen-DL-aspartat, d. h. 50 mg Zinkhydrogen-DL-aspartat enthält 40 mg Aspartat und 10 mg Zink.

2 Mal war ich in den vergangenen Jahren stationär in einer Uniklinik, in der auch eine M. Wilson-Ambulanz ist: Dort war ich je ein Mal in der Neurologie und in der Gastroenterologie.
Es ging dabei um Untersuchungen, die primär nichts mit dem M. Wilson zu tun hatten, so dass der Arzt für M. Wilson nicht involviert war.

Bei beiden Aufenthalten hat man im Entlassbrief das von mir bei der Aufnahme angegebene Wilzin 50 mg in Unizink® 50 umgeändert!
Wilzin 50 mg enthält 50 mg Zink
und
Unizink® 50 enthält aber nur 10 mg Zink!

Ich möchte hier darauf hinweisen, denn ich befürchte, dass dieser Irrtum über die enthaltene Zinkmenge nicht nur in dieser Klinik vorkommt.


Gruß
Gitte


Hier der Beipackzettel:
https://www.docmorris.de/medias/sys_mas ... 441638.pdf

sina88
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Beitrag von sina88 » 20. Mär 2016, 20:37

Hallo Gitte,

super das du es noch mal schreibst.

Meine Ärzte sind leider auch diesem Irrtum erlegen. Was nicht gerade gut war, denn ich habe 6 Jahre lang nur Unizink genommen, wegen Kinderwunsch. Fand meine Leber nicht so gut. :shock:

Hier zeigt sich auch wieder, dass man sich sehr viel selbst anlesen muss und nicht nur auf die Ärzte vertrauen darf.

LG

Gitte
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Re: Unizink®50 enthält 10mg Zink !

Beitrag von Gitte » 15. Jul 2016, 18:39

Hallo Sina und alle anderen Leser,

gut, dass Du, Sina, das hier so schreibst. In Deinem Fall kam es also zu demselben Irrtum.

Ich habe zwischenzeitlich den letzten der beiden Arztbriefe dieser Unikilinik wegen der Therapieempfehlung beanstandet (siehe oben) und darauf hingewiesen, dass eine Therapie, bei der 50 mg Wilzin durch 1 Tbl. Unizink ersetzt wird, beim M. Wilson absolut unüblich, weil unterdosiert, ist und eine Unterdosierung schwere Folgen (ich nannte das Leberversagen) nach sich ziehen könne.
Ich bat darum, dass man in den Arztbrief die Medikation aufnimmt, wie ich sie vorher eingenommen habe.

Der Oberarzt (Neurologe), der sich vermutlich nicht mit meinem Hinweis auseinandersetzte oder ihn gar nicht gelesen hat, schreibt dazu lapidar, dass der Arztbrief eine Medikamentenempfehlung enthält, die von ärztlicher Seite als sinnvoll erachtet wird.
Aus dieser Antwort erkenne ich, dass es ihn "Null" interessiert, ob die empfohlene Dosis nun korrekt ist oder nicht und er das Problem mit dem Zinkgehalt des Unizink-Präparates vermutlich nicht mal erkannt hat.

Nur mal angenommen, es würde sich um einen Patienten handeln, der nicht weiß, dass 1 Tbl. Unizink nur 10 mg enthält und dessen Hausarzt würde diese zu niedrige Dosierung dann fortführen - denn nicht nur in meinem Fall wird man diesen Fehler machen:
Das könnte zur Folge haben, dass sich bei diesem Patienten die Leberfunktion so verschlechtert, dass er eine Transplantation benötigt.
Da Organe knapp sind, kann man sich ausrechnen, was das bedeuten kann:
Eine vermeidbare Transplantation mit all ihren Risiken und unnötiger Organverbrauch bei der bestehenden Organknappheit.

Da dieser Fehler offenbar häufiger vorkommt, wäre zu überlegen, ob hierauf nicht
a) auf der Internetseite des Vereins
und
b) in den Leitlinien zu M. Wilson
deutlich hingewiesen wird.

Dann auch die Gastroenterologie hat diesen Fehler bei mir insgesamt 2 Mal gemacht. Beim 2. Mal bei einem anderen Zinkpräparat.

Gruß
Gitte

sina88
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Re: Unizink® 50 enthält 10 mg Zink !

Beitrag von sina88 » 22. Jul 2016, 19:32

Das sind doch super Vorschläge. Am besten gleich mal Support anschreiben oder die Verantwortlichen der Seiten. Finde es auch sehr wichtig.

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