(Rohmilch)-Käse enthält viel Kupfer

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Claude
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(Rohmilch)-Käse enthält viel Kupfer

Beitrag von Claude » 7. Dez 2017, 10:03

Hallo Zusammen

Ich habe es bereits in einem eigenen Beitrag erwähnt, finde es aber wichtig dies hier nochmals Eigenständig aufzuführen:

In der Schweiz wird viel und gerne Käse gegessen. Viele Käse die kräftig im Geschmack sind, werden aus Rohmilch hergestellt. Weil die Rohmilch wesentlich mehr Keime beinhaltet als die pasteurisierte (erhitzte) Milch, findet die Zubereitung im sogenannen Kupferkessi statt. Kupfer hat eine Antibakterielle Wirkung und tötet Keime ab. Durch den Herstellungsprozess im Kupferkessi, wird aber auch einiges an Kupfer im Käse verbleiben. Ich selbst habe die letzten Jahre sehr viel Käse gegessen (ausschliesslich Rohmilchkäse) und die Leberwerte sind ohne wirklich erkennenbaren Grund stetig angestiegen, die Entzündung der Leber hat zugenommen.
Seit dem mehrheitlichen Verzicht (ich esse immernoch diese Käsesorten, einfach weniger häufig!). sind die Werte wieder am Sinken, die Entzündung lässt nach.

Der Kupfergehalt wurde für verschiedene Schweizer Käsesorten durch das Bundesamt für Milchwirtschaft (Agroscope) bestimmt. Die Werte liegen im Median bei den verschiedenen Rohmilchkäsesorten zwischen 0.5...2mg Kupfer / 100gr Käse! Es kann also durchaus sein, das mit 100 gr Käse, der durchschnittliche Tagesbedarf an Kupfer für einen Erwachsenen bereits gedeckt ist. Bei (Klein-)kindern wäre der Wert schon weit überschritten! Auch das konnten wir feststellen. Mein Sohn hat ebenfalls MW (genetisch nachgewiesen) und bei der ersten Untersuchung stark erhöhte Leberwerte. Durch den Verzicht von Käse haben sich diese innerhalb von nur einem Monat beinahe normalisiert!

Pasteurisierter Käse ist unbedenklich, da dieser im Chromstellkessel hergestellt werden. Da liegt der Kupfergehalt noch bei 0.005...0.01mg / 100gr Käse.

Ich hoffe das hilft jemandem, wenn ja wäre ich interessiert an eigenen Erfahrungen!
Beste Grüsse
Claude

Sandy
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Re: (Rohmilch)-Käse enthält viel Kupfer

Beitrag von Sandy » 10. Dez 2017, 19:12

Hallo Claude,
Mein Sohn hat ebenfalls MW (genetisch nachgewiesen) und bei der ersten Untersuchung stark erhöhte Leberwerte. Durch den Verzicht von Käse haben sich diese innerhalb von nur einem Monat beinahe normalisiert!
Ich will Dich nun nicht vom Gegenteil überzeugen, aber ich sehe das nicht ganz so streng:
Leberwerte können stark schwanken.
Dass nur durch den Verzicht auf Käse und die damit verbundene verminderte Kupferaufnahme die Leberwerte so schnell sinken, kann ich mir nicht vorstellen. Das kann andere Gründe auch haben, z. B. wenn man viel Sport treibt, können die Werte sinken und ebenso durch eine konsequente Therapie.
Anstelle des Käses isst Dein Sohn doch dann andere Lebensmittel, die auch Kupfer enthalten, so dass unterm Strich dann sooo große Schwankungen nicht sind.
0.5...2mg Kupfer / 100gr Käse
0,50 mg wären sehr wenig, d. h. dann wäre dieser Käse ein kupferarmes Lebensmittel und 2 mg pro 100 g wäre aber auch nicht sooo viel.
Da gibt es andere Lebensmittel, die noch mehr enthalten als 2mg Kupfer pro 100 gr. enthalten.
Bei Patienten, die therapiert werden, ist das alles auch nicht so schlimm. Denn dazu ist die Therapie ja da, damit das Kupfer ausgeleitet wird.
Die MW-Ärzte sagen, dass man nur Innereien und Meeresfrüchte meiden soll, weil die viel Kupfer enthalten.
Aber alles andere kann ein Patient, der therapiert wird essen. Manche Patienten nehmen dann, wenn sie etwas stark Kupferhaltiges essen, eben eine Tablette mehr an dem Tag ein.
Man sollte auch immer im Auge behalten, dass man keine Mangelernährung bekommt, nur weil man versucht, Kupfer zu meiden.

Ich halte es für sehr schwierig, kupferhaltige Lebensmittel zu meiden. Es kommt doch auf die Herstellung auch an und die kennt man als Verbraucher nicht. Dann kommt es auf die Herkunft der Lebensmittel an.
Ich glaube, dass man es kaum richtig ausrechnen kann, wieviel Kupfer ein Lebensmittel nun enthält.
gruß
Sandy

Claude
Beiträge: 6
Registriert: 8. Jul 2017, 12:28

Re: (Rohmilch)-Käse enthält viel Kupfer

Beitrag von Claude » 2. Jan 2018, 20:32

Hallo Sandy

Vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich selbst, sowie alle bisherigen Ärzte haben das bisher ebenso gesehen. Meine Erfahrung zeigt nun aber in diesem spezifischen Fall ein anderes Bild. Seit wir vor ein paar Jahren umgezogen sind, an einen Ort an dem besonders guter Käse hergestellt wird, sind meine Leberwerte langsam aber stetig schlechter geworden. Auch unser Sohn, der eigentlich seit er feste Nahrung zu sich nimmt, hatte für sein Alter sehr hohe Leberwerte.

Nun haben wir beide vorallem auf den Käse verzichtet, sonst aber keine speziellen Diäten gemacht. Die Medikamentation bei mir blieb unverändert. Nun haben sich sowohl die Werte unserer Sohnes, wie auch die meinigen wesentlich verbessert. Meine erreichten gar den tiefsten Stand seit der Diagnose (und das war vor über 15 Jahren!). Meine Einahmetreue ist seit der Diagnose unverändert hoch. Natürlich könnte das alles ein Zufall sein, aber solange nun nicht das Gegenteil eintritt, nämlich dass die Werte wieder ansteigen, halte ich mal daran fest.

Bezüglich Deiner Einschätzung
0,50 mg wären sehr wenig, d. h. dann wäre dieser Käse ein kupferarmes Lebensmittel und 2 mg pro 100 g wäre aber auch nicht sooo viel.
Da gibt es andere Lebensmittel, die noch mehr enthalten als 2mg Kupfer pro 100 gr. enthalten.
Da möchte ich widersprechen. Der Tagesbedarf eine Kleinkinds beträgt 0.5 mg, der eines Erwachsenen so 1.5... 2mg. Nun gibt es wirklich Nahrungsmittel wie Leber, Austern, Hummer, die auch viel Kupfer enthalten, aber im Gegensatz zum Käse wird der nicht in solcher Regelmässigkeit und Menge konsumiert. Bei uns gabs Käse zum Frühstück und zum Abendbrot, für mich als Erwachsenen auch locker mal mehr als 100gr (Die Schweizer lieben Käse ;)). Alleine damit wäre der Tagesbedarf schon gedeckt. Und gemäss dieser Tabelle http://www.vitalstoff-lexikon.de/Spuren ... ittel.html (und davon gibt es einige ähnliche im Netz) liegt der Kupfergehalt von Käse mit 2mg/100 gr Käse weit über dem von Meeresfrüchten. Einzig Cashewkerne und Kakaopulver übertreffen die Werte.
Die MW-Ärzte sagen, dass man nur Innereien und Meeresfrüchte meiden soll, weil die viel Kupfer enthalten.
Ausserhalb der Schweiz ist das Thema Käse auch überhaupt nicht im Fokus, da die nicht im Kupferkessel hergestellt werden und dementsprechend wenig Kupfer enthalten.

Es wird ja von den Ärzten auch davon abgeraten, selbst in Kupferkesseln und Pfannen zu kochen.

Daher gehe ich sehr wohl davon aus, dass wenn vom täglichen Konsum vom Meeresfrüchen abgeraten wird, der Käse eine entscheidende Rolle spielt.
Manche Patienten nehmen dann, wenn sie etwas stark Kupferhaltiges essen, eben eine Tablette mehr an dem Tag ein.
Das erachte ich in meinem Fall als wenig Sinnvoll. Ich werde mit D-Penicalmin behandelt, also wird die Aufnahme von Kupfer nicht unterbunden, nur Speicher geleert. Und beim täglichen Konsum, wohl auch eher schwer umsetzbar.
Ich halte es für sehr schwierig, kupferhaltige Lebensmittel zu meiden. Es kommt doch auf die Herstellung auch an und die kennt man als Verbraucher nicht. Dann kommt es auf die Herkunft der Lebensmittel an.
Ich glaube, dass man es kaum richtig ausrechnen kann, wieviel Kupfer ein Lebensmittel nun enthält.
Grundsätzlich gilt bei Schweizer Käse der aus ROHMILCH hergestellt wird, dass dieser in Kupferkesseln bearbeitet wird (wegen der Antibakteriellen Wirkung von Kupfer). Pasteurisierte Käse (also hocherhitze Milch) wird in Edelstahlkesseln hergestellt und besitzt daher entsprechend wenig Kupfer.

Liebe Grüsse
Claude

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