Morbus Wilson und Haemochromatose - Verdachtsmomente
Verfasst: 11. Sep 2016, 20:39
Liebe Forenmitglieder!
Ich bitte Euch um einen guten Rat - vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Mein Fall:
Bei mir selbst wurden noch keinerlei Leberkrankheiten diagnostiziert,
jedoch bin (m, 27) seit ca. 10 Jahren regelmäßig beim Hepatologen,
weil folgende Dinge seit ca. 2006 vorliegen:
a) "Fettleber" - (bin aber gar nicht so "fett"). Es zeigt sich ein verdichtetes Leberparenchym. Soweit ich weiß, kann man im Ultraschall jedoch nicht zwischen Fettleber und Fibrose oder gar Zirrhose unterscheiden?
b) Homozygote His63Asp-Mutation - diese Variante spricht dafür, dass einmal die Haemochromatose auftreten könnte; bisher sind meine Werte dahingehend jedoch (meist!) unauffällig. Auch ein MRT der Leber zeugt von einem Eisengehalt im "oberen Normalbereich". Mir wurde auch gesagt, dass diese alleinige His63Asp-Mutation mit der milderen Verlaufsform assoziiert wird und es kann auch sein, dass ich zeitlebens keine Probleme haben werde.
c) Meine Leberwerte waren in den letzten Jahren regelmäßig normwertig, selten waren einzelne Werte isoliert erhöht, wie z.B. die Transferrinsättigung, oder auch GOT / GPT. Hier meinte mein Hepatologe (dessen Kompetenz ich allerdings nicht allzu sehr vertraue), dass man einfach weiterhin jedes halbe Jahr die Blutwerte anschauen solle.
d) In mir nährt sich nun aber der Verdacht, dass ich Morbus Wilson haben könnte. Damals vor 10 Jahren wurde auch schon die Coeruloplasminbestimmung vorgenommen. Sie war auffällig:
Coeruloplasmin bei 17mg/dl. Freies Kupfer normwertig. 24h-Urin normwertig bei 21 Mikrogramm/24h. Auch der Coeruloplasminspiegel war nach einer weiteren Blutabnahme damals wieder normwertig bei ca 21mg/dl.
Ca. 5 Jahre später nochmals Untersuchung: Coeruloplasmin niedrig-normal (ca. 22mg/dl), fr. Kupfer jedoch leicht erhöht. 24-h-Urin bei 62 Mikrogramm (manche "Normwerte" reichen hier bis 100, manche sehen den Wert schon als pathologisch).
Heute: Coeruloplasmin 16,7mg/dl, fr. Kupfer 17,9 Mikrogramm/dl, Gesamtkupfer 74,7 Mikrogramm /dl.
Wie seht ihr diese Werte, auch im Hinblick auf "Verfettung"? In der Tabelle, die hier im Forum genannt wird, würden meine Werte schon als kritisch zu betrachten sein. Statt einer Biopsie könnte ich auch ein MRT machen lassen, um den Kupfergehalt der Leber zu bestimmen.
Würde mich sehr über einen guten Rat freuen - und ggf. auch über die Empfehlung an einen guten Hepatologen im Raum Bayern!
Danke!
Ich bitte Euch um einen guten Rat - vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Mein Fall:
Bei mir selbst wurden noch keinerlei Leberkrankheiten diagnostiziert,
jedoch bin (m, 27) seit ca. 10 Jahren regelmäßig beim Hepatologen,
weil folgende Dinge seit ca. 2006 vorliegen:
a) "Fettleber" - (bin aber gar nicht so "fett"). Es zeigt sich ein verdichtetes Leberparenchym. Soweit ich weiß, kann man im Ultraschall jedoch nicht zwischen Fettleber und Fibrose oder gar Zirrhose unterscheiden?
b) Homozygote His63Asp-Mutation - diese Variante spricht dafür, dass einmal die Haemochromatose auftreten könnte; bisher sind meine Werte dahingehend jedoch (meist!) unauffällig. Auch ein MRT der Leber zeugt von einem Eisengehalt im "oberen Normalbereich". Mir wurde auch gesagt, dass diese alleinige His63Asp-Mutation mit der milderen Verlaufsform assoziiert wird und es kann auch sein, dass ich zeitlebens keine Probleme haben werde.
c) Meine Leberwerte waren in den letzten Jahren regelmäßig normwertig, selten waren einzelne Werte isoliert erhöht, wie z.B. die Transferrinsättigung, oder auch GOT / GPT. Hier meinte mein Hepatologe (dessen Kompetenz ich allerdings nicht allzu sehr vertraue), dass man einfach weiterhin jedes halbe Jahr die Blutwerte anschauen solle.
d) In mir nährt sich nun aber der Verdacht, dass ich Morbus Wilson haben könnte. Damals vor 10 Jahren wurde auch schon die Coeruloplasminbestimmung vorgenommen. Sie war auffällig:
Coeruloplasmin bei 17mg/dl. Freies Kupfer normwertig. 24h-Urin normwertig bei 21 Mikrogramm/24h. Auch der Coeruloplasminspiegel war nach einer weiteren Blutabnahme damals wieder normwertig bei ca 21mg/dl.
Ca. 5 Jahre später nochmals Untersuchung: Coeruloplasmin niedrig-normal (ca. 22mg/dl), fr. Kupfer jedoch leicht erhöht. 24-h-Urin bei 62 Mikrogramm (manche "Normwerte" reichen hier bis 100, manche sehen den Wert schon als pathologisch).
Heute: Coeruloplasmin 16,7mg/dl, fr. Kupfer 17,9 Mikrogramm/dl, Gesamtkupfer 74,7 Mikrogramm /dl.
Wie seht ihr diese Werte, auch im Hinblick auf "Verfettung"? In der Tabelle, die hier im Forum genannt wird, würden meine Werte schon als kritisch zu betrachten sein. Statt einer Biopsie könnte ich auch ein MRT machen lassen, um den Kupfergehalt der Leber zu bestimmen.
Würde mich sehr über einen guten Rat freuen - und ggf. auch über die Empfehlung an einen guten Hepatologen im Raum Bayern!
Danke!