Hallo Zusammen,
diesmal interessiert es mich ob man als Wilsonpatient Spender werden kann. Ich habe damals meinen Wilson-Arzt gefragt ob ich Blut spenden könne. Hat er abgelehnt. Habt Ihr Erfahrung? Ich frage mich nämlich gerade ob ich denn Blutplasma oder gar Stammzellen spenden kann.
Gruß
Valentin
Blutspende!
Blutspende
Ich habe von einem "Wilson-Arzt" die Auskunft erhalten, dass aus medizinischer Sicht nichts gegen eine Blutspende spricht, aber Formalien dies verbieten (prinzipiell dürfen chronisch Kranke nicht Blut spenden).
Gruß
Beate
Gruß
Beate
Hallo,
ich bin überrascht, dass Patienten mit MW Blut spenden wollen bzw. können.
Die Therapie mit Chelatbildnern (=Trientine und Penicillamin) und mit Zink führt doch in vielen Fällen zu einem Eisenmangel, d. h. man hat dann eher zu wenig als zu viel Blut. Man darf sich nicht täuschen lassen, von einem evtl. hohen Ferritin-Wert. Ferritin ist das Speichereisen und zeigt bei Gesunden an, ob man zuviel Eisen hat.
Doch steigt Ferritin auch an, wenn jemand Entzündungen oder Infekte hat. Bei MW-Patienten können Entzündungen vorliegen, oft ist nämlich die Leber entzündet. In solchen Fällen könnte das Ferritin dann nur deshalb erhöht sein und nicht etwa aufgrund eines Eisenüberschusses.
Hinzu kommt, dass MW-Patienten oft eine Hämolyse haben, das ist ein vorzeitiges Absterben der roten Blutkörperchen. Hat man dies (der Wert Haptoglobin kann dann erniedrigt sein), so braucht man, wenn dieser Abbauprozess sich beschleunigt, evtl. selbst sogar Blutprodukte.
LG
Sandy
Nachtrag
@ isa.akay:
Du schriebst:
Das würde mich Interessieren ich wollte es auch mal machen
Wenn Du Blut spenden willst, hast Du dann evtl. doch zuviel Eisen? Wenn ja, wurde mal geprüft, ob Du noch die Eisenspeicherkrankheit hast?
Es gibt Menschen, die sowohl die Eisen- als auch die Kupferspeicherkrankheit haben. Bei der Eisenspeicherkrankheit besteht die Therapie in regelmäßigen Aderlässen, d. h. der Arzt muss dann dem Patienten immer wieder Blut ablassen, das er dann entsorgt.
Die Eisenspeicherkrankheit kann ganz leicht mit einem Gentest ausgeschlossen werden. Dieser wird auch von den Kassen bezahlt, wenn ein Anhaltspunkt dafür da ist, z. B. zu hoher Ferritinwert.
ich bin überrascht, dass Patienten mit MW Blut spenden wollen bzw. können.
Die Therapie mit Chelatbildnern (=Trientine und Penicillamin) und mit Zink führt doch in vielen Fällen zu einem Eisenmangel, d. h. man hat dann eher zu wenig als zu viel Blut. Man darf sich nicht täuschen lassen, von einem evtl. hohen Ferritin-Wert. Ferritin ist das Speichereisen und zeigt bei Gesunden an, ob man zuviel Eisen hat.
Doch steigt Ferritin auch an, wenn jemand Entzündungen oder Infekte hat. Bei MW-Patienten können Entzündungen vorliegen, oft ist nämlich die Leber entzündet. In solchen Fällen könnte das Ferritin dann nur deshalb erhöht sein und nicht etwa aufgrund eines Eisenüberschusses.
Hinzu kommt, dass MW-Patienten oft eine Hämolyse haben, das ist ein vorzeitiges Absterben der roten Blutkörperchen. Hat man dies (der Wert Haptoglobin kann dann erniedrigt sein), so braucht man, wenn dieser Abbauprozess sich beschleunigt, evtl. selbst sogar Blutprodukte.
LG
Sandy
Nachtrag
@ isa.akay:
Du schriebst:
Das würde mich Interessieren ich wollte es auch mal machen
Wenn Du Blut spenden willst, hast Du dann evtl. doch zuviel Eisen? Wenn ja, wurde mal geprüft, ob Du noch die Eisenspeicherkrankheit hast?
Es gibt Menschen, die sowohl die Eisen- als auch die Kupferspeicherkrankheit haben. Bei der Eisenspeicherkrankheit besteht die Therapie in regelmäßigen Aderlässen, d. h. der Arzt muss dann dem Patienten immer wieder Blut ablassen, das er dann entsorgt.
Die Eisenspeicherkrankheit kann ganz leicht mit einem Gentest ausgeschlossen werden. Dieser wird auch von den Kassen bezahlt, wenn ein Anhaltspunkt dafür da ist, z. B. zu hoher Ferritinwert.
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