Ich habe eine Histaminintoleranz bzw. Histaminose. Hierbei kommt es zu erhöhten Histaminspiegeln. Histamin ist ein Gewebshormon, das viele negative Wirkungen auf den Körper hat:
http://www.daab.de/ern_histamin.phpDie Symptome als Folge einer erhöhten Histamin-Belastung können Hautrötungen, Juckreiz und Quaddelbildung, Übelkeit bis hin zu Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Herzrasen, Schwindel, Empfindungsstörungen der Haut, rinnende Nase, Asthma aber auch Kopfschmerzen und Migräne sein.
Hierbei ist bei mir das histaminabbauende Enzym, die Diaminooxidase (DAO) erniedrigt, was zur Folge hat, dass Histamin nicht abgebaut wird und der erhöhte Histaminspiegel entsteht.
Nun habe ich in einer Therapiepause mit Trientine diese DAO bestimmen lassen und sie war dabei rd. vierfach höher als sonst (ich habe es in mehreren Therapiepausen testen lassen). Sie lag zwischen 5 und 6 und sonst habe ich oft Werte unter 1,5 oder gar unter 1,0.
Zwar ist ein Wert zwischen 5 und 6 bei der DAO immer noch nicht im Normbereich (er beginnt bei Werten über 10), doch hatte ich den Eindruck, dass in der Therapiepause die histamintypischen Symptome ziemlich verschwanden.
Bekannt ist, dass verschiedene Medikamente zu einer vermehrten Freisetzung von Histamin und damit zu einem vermehrten Verbrauch von DAO führen. Trientine war in den Aufzählungen bisher nicht genannt, was wohl daran liegt, dass dieser Zusammenhang noch nicht untersucht wurde oder noch niemandem, der Trientine nimmt, aufgefallen ist.
Wenn also unter den MW-Patienten, die Trientine nehmen, jemand unter einer Histaminintoleranz leidet, dann könnte das mit an Trientine liegen.
Ich nehme daher stets Daosin ein, das DAO vom Schwein enthält und das vor allem keine Nebenwirkungen hat. Außerdem nehme ich bei stärkeren Beschwerden oft noch ein Antihistaminikum ein. Bei Leberkrankheiten sollte man eigentlich keine Antihistaminika einnehmen, denn diese können der Leber auch zusetzen.
Bei Magenbeschwerden ist für Personen mit Histaminintoleranz Ranitidin den Protonenpumpenhemmern (wie Pantozol, Nexium, Omep, etc) vorzuziehen. Jedoch ist Ranitidin in der Wirkung schwächer als Protonenpumpenhemmer.
Schade ist, dass Trientine sich so negativ auf meine Histaminintoleranz auswirkt.
Eine Histaminintoleranz soll bei Lebererkrankungen häufiger vorkommen, d. h. ich vermute daher, dass noch mehr Patienten mit M. Wilson auch eine Histaminintoleranz haben und dass sich bei denen Trientine auch negativ auswirken könnte.
Weitere Links zur Histaminintoleranz:
http://www.nahrungsmittel-intoleranz.co ... Itemid=183
http://www.giftzwergs-seite.de/Medi/HIT ... _frame.htm
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=53958
Sandy