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Frage zu Blutwerte Kupfer und Coeruloplasmin

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kuderna
Beiträge: 2
Registriert: 28. Okt 2013, 09:29

Frage zu Blutwerte Kupfer und Coeruloplasmin

Beitrag von kuderna » 30. Okt 2013, 08:00

Hallo,
da ich eventuell eine Entzündung im Sprunggelenk habe, wurde bei mir ein Bluttest angefertigt und dabei auch Coeruloplasmin bestimmt. Dabei kam ein Wert von 18,6 mg/dl heraus und beim Kupfer (Serum) 117 Microgramm/dl.
Dies würde ja auf sehr viel freies Kupfer schließen, richtig?

Der Artz war bezüglich dieser Werte etwas beunruhigt, und hat eienn 24h-Urintest veranlasst. Allerdings warte ich dort noch auf die Ergebnisse.

Nun zu meiner Frage, was kann die Ursache für solche Werte sein?
Ich habe gelesen, dass dies oft Lebererkrankungen sein können, allerdings sind meine Leberwerte alle im grünen Bereich. Auch habe ich sonst keine Symptome für Krankheiten wie zum Beispiel Morbus Wilson.

Jedoch ist viel freies Kupfer im Blut auch ziemlich ungesund oder?

Sandy
Beiträge: 404
Registriert: 8. Aug 2008, 17:27

Beitrag von Sandy » 30. Okt 2013, 20:28

Hallo Kuderna,

hohes freies Kupfer wäre nicht untypisch bei einem M. Wilson. Auch das erniedrigte Coeruloplasmin wäre nicht untypisch, wobei der Wert schwanken kann. Er könnte aufgrund der Entzündung im Sprunggelenk sogar höher sein, als er ohne diese Entzündung wäre, weil Entzündungen das Coeruloplasmin und das Kupfer erhöhen.
Ohne die gesamte Situation zu kennen, ist es schwer zu sagen, ob Du nun einen M. Wilson hast.

Wenn Du weiblich bist und wenn Du die Pille nehmen solltest, würde die die Werte verfälschen. Coeruloplasmin und Kupfer steigen unter der Pille deutlich an, so dass eine Diagnostik nicht sicher möglich wäre.
Wie sich das Urinkupfer unter der Pille verhält, weiß ich nicht sicher.

Ebenso würde die Einnahme von Zink das Kupfer (im Serum und im Urin) verfälschen. Dabei wirkt Zink noch sehr lange nach dem Absetzen auf das Kupfer.

Nicht immer sind bei einem Morbus Wilson die Leberwerte erhöht.
Und es soll auch Fälle geben, die ohne typische Symptomatik einen M. Wilson haben.
Das Urinkupfer ist sicher ein wichtiger Wert für die Diagnostik. Aber nicht jedes Labor bestimmt das Urinkupfer korrekt. D. h. wenn der Wert normal ist, sollte man ggf. in einem anderen Labor eine Kontrolle machen.
Es gibt auch Fälle, wo das Urinkupfer nicht sonderlich hoch ist. Nur in 65 % der Fälle mit M. Wilson soll es über 100 µg/24h liegen.

Was man noch prüfen kann, ist den sog. Kayser-Fleischer-Ring am Auge durch einen erfahrenen Augenarzt.
Wäre der vorhanden, so wäre das so gut wie eine Diagnose. Er ist aber nicht in allen Fällen vorhanden, sondern soll eher ein Symptom des Spätstadiums sein.
Im Zweifel würde ich raten, eine der Fachambulanzen aus der Liste auf den Seiten hier zu konsultieren.

LG
Sandy

kuderna
Beiträge: 2
Registriert: 28. Okt 2013, 09:29

Beitrag von kuderna » 1. Nov 2013, 19:57

also danke schon mal für die antwort.
ich bin männlich und nehme keine nichts neben der normalen nahrung zu mir, also kein zink.
ich habe jetzt zwei urintests abgegeben, einmal ohne ein medikament und einmal mit(weiß nicht mehr genau wie es heißt, aber soll glaube ich freies kupfer binden).
da warte ich jetzt noch auf die ergebnisse, die sollten im lauf der nächsten woche kommen.

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